Hoffnung, die uns antreibt. Heil, an das wir glauben. Spes et Salus.

Eine Stiftung für Betroffene von Missbrauch, um Raum für Heil und Heilung zu schaffen

Die Kirche steht in der besonderen Pflicht, Verantwortung zu übernehmen für den Missbrauch, der durch ihre Repräsentanten geschehen ist, und sich soweit irgend möglich um Aufarbeitung und Wiedergutmachung zu bemühen. Deshalb gibt es die Stiftung Spes et Salus, die 2020 von Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, gegründet wurde. Die Stiftung will dazu beitragen,

  • dass Missbrauch wissenschaftlich erforscht und aufgearbeitet wird

  • dass Betroffene in jeder Hinsicht gestärkt, gefördert und unterstützt werden

  • dass Betroffene Hoffnung (Spes) erfahren und Heil (Salus) für möglich halten

Aufgabe und Zweck der Stiftung

Zweck der gemeinnützigen Stiftung ist die Förderung der Bildung und die Förderung von Wissenschaft und Forschung zur Aufarbeitung des Missbrauchs in der katholischen Kirche. Die Stiftung soll dazu beitragen, dass die von Missbrauch Betroffenen auf dem Weg ihrer Selbstermächtigung und selbstbestimmten persönlichen Entwicklung gestärkt, gefördert und unterstützt werden. Die Stiftung unterstützt Initiativen, um gemeinsam mit Betroffenen Wege der geistigen Heilung zu erlernen und zu diskutieren. Im Zentrum der Stiftungsaktivitäten steht dabei der Dialog mit den Betroffenen.

Bislang geförderte Projekte

Seit ihrer Gründung im Dezember 2020 hat die Stiftung eine Reihe von Initiativen und Projekten gefördert, die gemäß dem Stiftungszweck dazu beitragen, Missbrauch im Raum der Kirche aufzuarbeiten und die Prävention zu fördern. Enge Kooperationspartner bei der Umsetzung der Projekte sind das Institut für Anthropologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und die Stiftung Begegnungszentrum des Erzbistums München und Freising in Rom. Die Förderungen umfassen ein Forschungsprojekt an der Universität Löwen/Belgien, die Website des Vereins GottesSuche. Glaube nach Gewalterfahrungen e.V. in Freising sowie die Unterstützung der Radpilgerreise des Betroffenenbeirats im Erzbistum München und Freising nach Rom von 6. bis 17. Mai 2023 .

Dr. Wim Vandewiele über das Forschungsprojekt an der Universität Löwen/Belgien zur Spiritualität bei Missbrauchsbetroffenen

Unterstützen Sie die Stiftung!

Helfen Sie der Stiftung durch Ihre Spende oder Zustiftung, gemeinsam mit Betroffenen von Missbrauch, Wege der Heilung und Versöhnung zu suchen. Unterstützungen dieser Art sind sowohl für Privatpersonen möglich, wie auch für Unternehmen oder Non-Profit-Organisationen. Das Spendenkonto lautet:

Stiftung Spes et Salus
IBAN: DE56 7509 0300 0102 2402 20
BIC: GENODEF1M05

Eine Stiftung von Reinhard Kardinal Marx

Sexueller Missbrauch im Verantwortungsbereich der Kirche ist ein Verbrechen. Es zerstört das Leben vieler Menschen und bedeutet schwere Belastungen der unmittelbar Betroffenen, aber auch für deren Familien und Freunde. Das System Kirche als Ganzes ist hier schuldig geworden. Missbrauch hat systemische Ursachen und Folgen.

Die Einsicht in diese Wahrheit hat lange gebraucht und dauert noch an. Auch für mich selbst hat es einer Lerngeschichte bedurft, um das Ausmaß und den Umfang von Missbrauch in der Kirche wahrzunehmen und zu erkennen, und auch die systemischen Ursachen zu erkennen. Umso mehr ist es mir ein Anliegen als Kardinal und als Erzbischof von München und Freising, aber auch als Privatperson, alles mir Mögliche zu tun, um Missbrauch zu bekämpfen und aufzuarbeiten.

Ich verstehe diese neue Stiftung als eine Ergänzung zum Engagement der Kirche im Bereich Prävention von Missbrauch sowie Aufarbeitung und Anerkennung des Leids. Mir ist klar: Geld kann keine Wunden heilen; aber es kann dazu beitragen, dass Bedingungen geschaffen werden, die Heilungs- und Wandlungsprozesse ermöglichen.”

Videostatement von Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, anlässlich der Gründung seiner Stiftung Spes et Salus am 4. Dezember 2020