Die Stiftung Spes et Salus will dazu beitragen, Wege zu Heilung und Versöhnung für Betroffene von Missbrauch im kirchlichen Umfeld zu eröffnen

Über die Stiftung

Sexueller und spiritueller Missbrauch durch ihre Repräsentanten haben die katholische Kirche schwer erschüttert. Die meisten Betroffenen leiden bis heute an den körperlichen und psychischen Folgen. Zudem haben viele ihren Gottesglauben und ihre kirchliche Heimat verloren. Missbrauch durch Vertreter der Kirche ist das Gegenteil dessen, was Kirche sein soll: „Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott“ (II. Vatikanisches Konzil, Lumen Gentium 1). Die Kirche hat schwere Schuld auf sich geladen. Diese Schuld kann nicht ohne Weiteres vergeben werden. Versöhnung ist für viele Betroffene heute schwer vorstellbar.

Die besondere Verantwortung der Kirche liegt darin, das unaussprechliche Leid der Betroffenen zu erkennen, anzuerkennen, zu lindern und künftiges zu verhindern. Deshalb gibt es die Stiftung Spes et Salus.

Die Stiftung will dazu beitragen,

  • dass Missbrauch wissenschaftlich erforscht und aufgearbeitet wird

  • dass Betroffene in jeder Hinsicht gestärkt, gefördert und unterstützt werden

  • dass Betroffene Hoffnung (Spes) erfahren und Heil (Salus) für möglich halten

Das alles hatte Reinhard Kardinal Marx, der Erzbischof von München und Freising, im Sinn, als er im Jahr 2020 die Stiftung Spes et Salus gründete: „Es ist mir ein Anliegen, sowohl im Amt des Erzbischofs von München und Freising als auch als Privatperson, alles mir Mögliche zu tun, um Missbrauch zu bekämpfen und aufzuarbeiten.“ Vergebung und Versöhnung, Hoffnung und Heil sind wesentliche Marksteine unseres Glaubens und fest eingewoben in die christliche Wertestruktur. „Spes, die Hoffnung, dass Gott den Menschen im Leid nicht alleine zurücklässt, sondern uns immer wieder die Hand entgegenstreckt, so dass trotz allem Negativen auf Zukunft hin positive Entwicklungen möglich sind.“

Die Stiftung Spes et Salus wird treuhänderisch von der St. Korbinian-Stiftung im Stiftungszentrum des Erzbistums München und Freising verwaltet. Über die Verwendung des ausschüttungsfähigen Teils des Stiftungsvermögens sowie der laufenden Erträge entscheidet der Stiftungsbeirat. 

Die Stiftung kooperiert insbesondere mit dem Institut für Anthropologie (IADC) an der Päpstlichen Universität Gregoriana und der Stiftung Begegnungszentrum der Erzdiözese München und Freising in Rom.

Die Stiftung Spes et Salus wird als Treuhandstiftung im Stiftungszentrum Beuerberg, unter dem Dach der St Korbinian-Stiftung verwaltet.

Geschäftsführung der Stiftung

Jurist und Geschäftsführer des Stiftungszentrums Beuerberg

Dr. Stefan Fritz

Jurist und Geschäftsführer des Stiftungszentrums Beuerberg

Karl Maximilian Miserok

Stiftungsbeirat

Der ehrenamtliche Stiftungsbeirat besteht aus drei Mitgliedern, die vom Erzbischof von München und Freising für die Dauer von fünf Jahren berufen werden.

Peter Beer

Peter Beer ist Vorsitzender des Stiftungsbeirats und Professor am Institut für Anthropologie (IADC) an der Päpstlichen Universität
Gregoriana in Rom

Prof. Dr. Rita Rosner

Rita Rosner ist Inhaberin des Lehrstuhls für Biologische Psychologie und Klinische Psychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Laurence Gien

Laurence Gien ist in Kapstadt und München ausgebildeter Bariton und an deutschen und internationalen Bühnen aktiv. Er vertritt im Beirat
die Perspektive der Betroffenen